Sind eSignaturen legal?

Die Rechtsgültigkeit von eSignaturen wird durch Gesetze und Normen geregelt, die vom Gerichtsstand des Vertrags abhängen.

Auf unserer ausführlichen Seite über die Rechtsgültigkeit finden Sie einen detaillierten Überblick.

Es ist wichtig zu wissen, dass nicht alle eSignaturen gleich sind: Da sich Dokumente inhaltlich unterscheiden und je nach Anwendungsfall ein unterschiedliches rechtliches Gewicht haben müssen, gibt es verschiedene Arten von eSignaturen mit besonderen Eigenschaften und genau den richtigen Anwendungsfällen für jede Art von Dokumenten.

EES vs. FES vs. PES vs. QES: Ein Überblick

Es gibt vier Arten von elektronischen Signaturen: EES, FES und QES sind die etablierten, PES ist der Newcomer.

Standard

Rechtliches Gewicht

Nötig zur Identifikation 

Anwendungsbereich

Beispiele

EES Einfache Elektronische Signatur

Basic

  • E-Mail Adresse

B2B-Verträge oder interne Dokumente ohne gesetzliche Formvorschrift

  • NDA
  • Lieferantenvertrag
  • Internes Dokument
  • Kundenvertrag (B2B)
FES Fortgeschrittene Elektronische Signatur

Hoch

  • E-Mail Adresse
  • Telefonnummer

B2B-Verträge oder interne Dokumente ohne gesetzliche Formvorschrift

  • NDA
  • Lieferantenvertrag
  • Internes Dokument
  • Kundenvertrag (B2B)
PES Professionelle Elektronische Signatur

Sehr hoch

  • E-Mail Adresse
  • Fälschungssichere Online-ID-Verifizierung mit Gesichtsscan

B2C-Verträge ohne gesetzliche Formvorschrift

  • Kundenvertrag (B2C)
  • Arbeitsvertrag (unbefristet)
  • Mietvertrag (unbefristet)
QES Qualifizierte Elektronische Signatur

Maximum

  • E-Mail Adresse
  • Fälschungssichere Online-ID-Prüfung mit Gesichtsscan-Vergleich (EU)
  • + Manuelle Agentenprüfung (CH)

Dokumente mit gesetzlichen Formvorschriften

  • Konsumentenkredit-Vertrag
  • Einträge bei Behörden
  • Audit-Berichte

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Zum besseren Verständnis

Die verschiedenen Arten von eSignaturen im Detail

Einsteigerlösung:
Einfache elektronische Signatur

Die EES (Englisch: SES) hat das geringste rechtliche Gewicht aller verfügbaren Typen und eignet sich am besten für einfache, alltägliche Dokumente, die keine fortgeschrittene Identifizierung erfordern.

Die Identifizierung einer EES-Signatur erfolgt per E-Mail: Jeder, der eine E-Mail-Adresse hat, kann noch heute mit der EES-Signatur bei Certifaction beginnen.

Die EES eignet sich für B2B-Verträge oder interne Dokumente, da die geschäftliche E-Mail-Adresse als Vertrauensbasis dient. 

EES Einfache Elektronische Signatur
FES Fortgeschrittene Elektronische Signatur

Daily Business im B2B:
Fortgeschrittene elektronische Signatur

Eine Stufe höher angesiedelt ist die FES (Englisch: AES): Noch immer eine niedrige Einstiegshürde, ist die FES ideal für rechtsgültige B2B-Verträge, bei denen das Gesetz keine bestimmte Form vorschreibt.

Die Identifizierung einer FES-Signatur erfolgt über eine Mobiltelefonnummer zusätzlich zu einer gültigen E-Mail-Adresse.

Gegenüber der EES bietet die FES höhere Rechtswirksamkeit.  

Eine Zwischenlösung:
Professionelle elektronische Signatur

Die PES identifiziert Kunden fälschungssicher. Sie ist ideal für Anwendungen, bei denen kein Zweifel an der Identität des Unterzeichners bestehen darf.

Die Identifizierung erfolgt über das Smartphone: Der Benutzer wird gebeten, einen gültigen Ausweis auf Vorder- und Rückseite zu fotografieren und dann ein Selfie für die erweiterte Gesichtserkennung zu machen.

PES Professionelle Elektronische Signatur
QES Qualifizierte Elektronische Signatur

Die höchste Stufe:
Qualifizierte elektronische Signatur

Für eine sehr begrenzte Anzahl von Dokumenten gibt es gesetzliche Formvorschriften, die von der Regierung erlassen wurden. Die QES ist der höchste Standard für eSignaturen und bietet ein Höchstmaß an rechtlichem Gewicht.

Die Identifizierung eines QES-Unterzeichners erfolgt entweder online per Videoanruf, durch persönliche Identifizierung bei einem registrierten Vertreter oder – die bequemste Option – mit Hilfe einer ID- und Gesichtserkennungssoftware auf einem Smartphone, ähnlich wie bei der PES.

Zusammenfassung: Welche eSignatur Sie wählen sollten

Die Entscheidung für einen eSignatur-Typus hängt von den Anforderungen an das zu signierende Dokument ab.

Die einfache elektronische Signatur (EES) erfordert nur eine E-Mail-Adresse, was für die meisten B2B-Verträge ausreicht, aber nicht für eine fälschungssichere Identifizierung: Persönliche E-Mail-Adressen haben keinerlei Identifizierungswert (kennen Sie hotboy97@gmail.com?).

Die fortgeschrittene elektronische Signatur (FES) ist auch für B2B-Interaktionen geeignet, da sie sowohl eine E-Mail-Adresse als auch eine Telefonnummer erfordert. Sie ermöglicht die Identifizierung über eine Unternehmens-E-Mail-Adresse und fügt einen zusätzlichen Verifizierungsschritt hinzu, indem sie einen Code an eine Telefonnummer sendet. 

Die professionelle elektronische Signatur (PES) ist eine eigens entwickelte Kombination aus Benutzerfreundlichkeit und fortschrittlicher Sicherheit, denn sie identifiziert Unterzeichner über fortschrittliche ID- und Gesichtsscans auf ihrem Smartphone.

Für eine ganz bestimmte Art von Dokumenten mit gesetzlichen Formvorschriften ist die qualifizierte elektronische Signatur (QES) die einzige gültige Option, die ein Höchstmass an rechtlichem Gewicht bietet.

HAFTUNGSAUSSCHLUSS: Die Informationen auf dieser Website dienen nur der allgemeinen Information und sind nicht als Rechtsberatung gedacht. Sollten Sie spezielle rechtliche Fragen haben, sollten Sie sich an einen zugelassenen Anwalt in Ihrer Nähe wenden.

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